Das 4-Gänge Menu
Bruschetta di pomodori >>>>>>> Antipasti
Linguine al pesto pomodori>>>>>> Pastagericht
Arista con patate fritte alla salvia > Hauptgericht
Pere al vino rosso >>>>>>>>> Dessert

 

Hallo werte Cappucinisti/nnen,

Heute Leute wirds was geben, denn ich habe mir vorgenommen, daß es heute nicht nur ein Montagspastarezept werden soll, sondern - als eine Art Vorweihnachtsgeschenk - ein komplettes italienisches Menü mit 4 Gängen passend zum Bleistift für das traute Silvesterdinner zu zweit/viert oder einen anderen festlichen Anlass. Eine kleine gastronomische Tour de Force, aber prinzipiell nicht so schwer, wie man vermuten könnte. Also auf gehts!!!

Ein komplettes italienisches Menü besteht meistens aus Antipasti, Pasta, Hauptgericht (mit Garniture/Beilagen) und einem Dessert. Das fordert natürlich Planung und strategischen Überblick. Ist jedoch nicht so schwierig, wenn man Gerichte wählt, die man eventuell vorbereiten kann oder die nur ein wenig Vorbereitung erfordern und sich dann von alleine entwickeln. Das heutige Menü sollte gerne so sein:

Bruschetta di pomodori
Linguine al pesto pomodori:
Arista con patate fritte alla salvia
Pere al vino rosso
Einer der Klassiker der italienischen Küche, sehr schnell zubereitet alsVorspeise. Pro Person (!):
Pesto hatten wir schon kurz in einem anderen Pastagericht. Pesto Pomodori ist auch nicht schwierig. Man braucht dazu: Im Jahre 1439 wurde in Florenz eine bischöfliche Arbeitssitzung abgehalten. Zum Abendessen wurde ein saftiger Schweinebraten gereicht. Dieser entzückte die griechischen Delegierten dermassen, dass sie in ein "Aristos" (vorzüglich, tadellos) ausbrachen. Diesen Namen trägt das Gericht noch heute. Man braucht hierzu (für 4 Personen): Pere al vino rosso: Birnen & Rotwein?? Klaro, kein Problem. Das verdrücken als wir als Dessert mitsamt Espresso und Brandy (oder einem grossen Glas Grappa für die Hartgesottenen).
1 Scheibe gutes Weissbrot (z.B. ein gutes Ciabattabrot)
70 g sonnegetrocknete Tomaten in Öl 1,5 Kilo Schweinerücken (Kotelettenstrang), ohne Speck aber mit Knochen* 4 Birnen
1 Knoblauchzehe
30 - 50 g Pinienkerne 2 Knoblauchzehen 0,4 Liter Rotwein (Bourgogne/Barbera d´Asti)
1 mittelgrosse Tomate
1 Esslöffel Zitronensaft 2 Esslöffel Rosmarin 75 g Zucker
ein bisschen Zwiebel
2 Knoblauchzehen 1 dl Olivenöl 1 Zimtstange
2 - 3 Blätter frischen Basilikum
ca. 1/2 dl geriebenen Parmesan o.ä. 2 Möhren 2 Kräuternelken
1 Teelöffel Kapern
Olivenöl 1 Stengel Bleichsellerie leer
ein wenig Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer Salz, Pfeffer

Olivenöl

leer leer leer

In einer Pfanne wärmt man ein wenig Olivenöl und röstet darin die Weissbrotscheiben, über die man auf jeder Seite eine halbe Knoblauchzehe ausgepresst und verteilt hat. Vorher hat man die (entkernten) Tomaten, Zwiebeln und Basilikumblätter kleingehackt, mit den Kapern, einem Hauch Balsamico und ein wenig Salz und Pfeffer verrührt. Diese "Paste" auf die Brotscheiben verteilen, 2 ganzeBasilikumblätter als Schmuck und fertig ist die Vorspeise. Oft wird die kalte Paste auf dem noch warmen Brot serviert. Ist aber nicht notwendig. Lässt sich auch kalt gut essen und kann daher schon vorher angerichtet werden.

Die Pinienkerne und Tomaten im Blender verquirlen, kleingehackte Knoblauchzehen hinzufügen, weiterblenden, den Käse langsam hinzufügen und schliesslich mit dem Zitronensaft und dem Olivenöl (einen besonders guten Geschmack gibt es, wenn man etwas von dem Öl der Tomaten benutzt) blenden. In einem kleinen geschlossenen Glas mit ein wenig Olivenöl bedeckt hält diese Paste auch tagelang, kann also schon tags zuvor vorbereitet werden.

Die Linguine (das sind so lange Bänder wie Fettucine, aber schmäler) aldente kochen. Abtropfen und Pesto mit Pasta gut vermischen. Sofort servieren.

*ein kleiner Tipp: man sollte den Metzger bitten, die Rippenknochen zu lösen, der Braten ruht jetzt zwar auf den Rippenknochen, nach Ende der Bratzeit braucht man ihn aber nur von den Wirbeln zu lösen.

Ofen auf 175 Grad orwärmen. Rosmarin & Knoblauch sehr sehr fein hacken und mit ein wenig Salz und Pfeffer und evt. ein wenig von dem Olivenöl vermischen. In den Braten sticht man mit einem kleinen spitzen Messer eine Menge Löcher (ca. 1 cm tief). In diese Löcher füllt man die Kräutermischung. Den Braten jetzt mit Olivenöl pinseln und mit dem Rest der Kräutermischung einreiben. Das gute Stück in ein Bratengefäss geben und hinein in den Ofen - erstmal für 1 Stunde.

Jetzt heisst es die Kartoffeln** vorbereiten:

**Wer´s ein wenig leichter will, sollte die Kartoffeln weglassen und anstatt einen schönen grünen Salat und ein gutes, italienisches Brot dazureichen!!!!

800 g geschälte Kartoffeln 12 frische Salbeiblätter Olivenöl 1Esslöffel Thimian Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln vierteln und trockentupfen, in einer Schüssel mit ein wenig Olivenöl, Thimian, Salz, Pfeffer und den Salbeiblättern vermischen. Evt. einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Auf einem Backblech auf Backpapir verteilen.

Nach einer Stunde die Möhren und den Bleichsellerie (beides in Scheibchen zu dem Braten geben). Vielleicht auch 1/2 Tasse Wasser über den Braten giessen. Den Braten insgesamt noch ca. 1 Stunde weiterschmoren lassen, oder bis das Bratenthermometer (na, noch immer nicht gekauft?) 68 Grad anzeigt oder das Fleisch in der Mitte hellrosa ist (Messerprobe). Nach 15 Minuten der 2. Bratstunde die vorbereiteten Kartoffeln** in den Ofen unter den Braten stellen oder auch eine Stunde bei 175 Grad in den 2. Ofen tun (wer hat heutzutage nicht 2 Öfen :o)??).

Den Braten in Alufolie eingepackt 15 Minuten ruhen lassen. Danach Knochen lösen und den Braten in dünnen Scheiben anrichten. Falls die Kartoffeln noch jetzt nicht ganz durch sind oder zu bleich. Temperatur auf 225 Grad erhöhen...

Die Birnen schälen,halbieren, Stengel und Kerne entfernen.Jetzt Rotwein, Zimtstange und Kräuternelken in einem Topf langsam erhitzen. Die Birnen hineintun und ca. 1/2 Stunde köcheln lassen. Sollte die Kochlake die Birnen nicht ganz bedecken, kann man diese ab und zu wenden.

Nach dem Kochen die Birnen verteilen und in Scheibchen schneiden, die Lake noch ein wenig weiterköcheln und eindicken lassen und dann ein wenig davon über die Birnen giessen. Nach leichtem Abkühlen mit evt. ein wenig Creme Fraiche servieren.

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